Darling Harbour – Wildlife Zoo Sydney

Wir sind auf den Spuren der „Aussies Big Five“ und erobern den Stadtteil Darling Harbour. Wenn du das erste Mal in Sydney bist, kann dir nicht auffallen, wie stark sich die Stadt besonders in Darling Harbour verändert hat.  Dort, wo vor einigen Jahren noch die Monorailbahn zu hohen Wohnhäusern führte, kannst du heute jeden Tag etwas Neues erleben. Neben Konzerten und unzähligen Restaurants beherbergt der ungewöhnliche Stadtteil auch den Zoo, SeaLife, Madame Tussauds und das maritime Museum. Ein großer Kinderspielplatz und der chinesische Garten als Ruheoase lassen keine Wünsche übrig. In diesem Viertel kann man leben und genießen. Auch als Touristen haben wir uns sehr wohl gefühlt.

Der Stadtteil erkennt das Gadigal Volk der Eora Nation als traditionelle Hüter des Landes an und möchte auch die Ältesten in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sichtbar machen. Der schwierigen Geschichte der Nationen (Aborigines) und den ersten Siedlern in Australien begegnen wir auf unserer Reise auf unterschiedliche Arten. Wir haben erfahren, dass ein respektvoller Umgang oft mit der Nennung der eigentlichen „Landowner“ beginnt. Doch wir haben auch schmerzlich lernen müssen, dass noch vieles nicht ausgesprochen oder bearbeitet wird. Ich werde da noch mal gesondert drüber schreiben, aber noch fehlen mir die richtigen Worte.

Wildlife Zoo

Inmitten der lauten Millionenmetropole triffst du auf die „Aussies Big Five“ in einem liebevoll gestalteten Zoo. Im Schatten der großen Hochhäuser tummeln sich über drei Ebenen die wichtigsten und größten Tiere Australiens. Darling Harbour – Wildlife Zoo Sydney

Hinter den großen Fünf verbergen sich einige von Australien größten und besten, kuscheligsten und zeitglich auch gefährlichsten Tiere. Dazu gehören Koala, Platypus (Schnabeltier), Wombat, Krokodil und Dugongs. Letzteres haben wir nicht sehen können. Es ist eine Mischung aus Elefanten und Delphinen, sagte man uns. Wenn du es dir nicht vorstellen möchtest, hilft Google dir mit Bildern.

Kängurus

Bei den Kängurus treffen wir auf die Tierpflegerin Andrea. Sie saß bei den Tieren und erzählte uns ausführlich die Eigenarten jeden Tieres. Die Liebe und Hingabe zu den Tieren war so spürbar, dass ich mich sofort von ihr hingezogen fühlte. Tierschutz ist ihr das Wichtigste. Zwar dürfen wir in der Situation die Tiere als Kuscheltiere wahrnehmen, aber wir bekommen auch wichtige Informationen, die Tiere dennoch als Wildtiere ernst zu nehmen. Unsere Nähe und körperlichen Berührungen der Beuteltiere durften jeweils nur kurz und nur am Rücken stattfinden.

Andrea erzählt uns immer wieder, wie wertvoll ihr Begegnungen mit Menschen sind, die sich für die Tiere interessieren. Wir stehen unter großen Hochhäusern, mitten in einer großen Stadt. Eigentlich haben Wildtiere hier keinen Platz. Doch genau hier kannst du ihnen begegnen, sie kennen- und schätzen lernen und ihre natürliche Umgebung mehr respektieren.

Ich war sehr überrascht, dass bei Kängurus auch das „Clicker-Training“, das ich bisher nur für Hunde kannte, angewandt wird.

Krokodile

Das wunderschöne Salzwasser Krokodil (Saltie) Rocky starb im Juli 2022 und das gesamte Team brauchte eine Weile, die Trauer zu verarbeiten. Andrea erzählte, dass Rocky ein besonderes Tier gewesen war und für eines der gefährlichsten Tiere weltweit auch sehr friedfertig. Das riesige Tier hat die Zuschauer begeistert und die Pfleger tief berührt. Eine Weile hat der Zoo keine Krokodile mehr beherbergt. Nun durften drei Frischwasser Krokodile einziehen. Darling Harbour – Wildlife Zoo Sydney

Im Unterschied zu Salties sind die Frischwasserfanatiker (Freshies) kleiner und haben eine ungewöhnlich lange Schnute mit gleichmäßigen Zähnen. Die Schnauze der Salties ist breit und dickknochig mit großen und ungleichmäßigen Zähnen. Angriffe auf Menschen werden eher von Salties verübt, die mit ihrer bis zu sieben Meter langen Größe kein Problem haben, ganze Tiere zu verschlingen. Dagegen leben Freshies eher in Binnengewässern und erreichen eine Größe bis zu drei Metern. Ihre Hauptnahrung besteht aus Vögeln, Insekten und anderem kleinen Getier, das sich in der Wassernähe aufhält.

Im Gegensatz zu uns Menschen können Krokodile nicht schwitzen. Liegen die Tiere am Wasserrand mit geöffneter Schnauze, regulieren sie die Körpertemperatur. Die drei Freshies im WildLife Zoo sind eher gemächliche Tiere. Aber auf den Kontakt mit Menschen legen sie keinerlei gesteigerten Wert.

Wombat und Tasmanischer Teufel

Über die tasmanischen Teufel habe ich ja bereits im Beitrag über das Lone Pine Sanctuary berichtet. Auch im WildLife Zoo sind sie mir nicht sympathischer geworden. Der Wombat hingegen fasziniert doch sehr.

Wombats sind Beutelsäuger aus der Gattung der Marsupialier. Der Name stammt von dem Darug Stamm, deren Sprache heute leider fast ausgestorben ist. 

Wombats zählen zu den größten, grabenden Säugetieren und sie erreichen eine Größe von 120cm. Ich finde sie eigentlich niedlich, wobei das ganze Tier nicht richtig zusammenpasst. 

Nase und Augen sind viel zu klein am kleinen Kopf im Vergleich zu dem riesigen Hinterteil. 

Für Abhandlungen über den quadratförmigen Kot haben Mathematiker bereits Nobelpreise verliehen bekommen, weil sie eine mathematische Rekonstruktion der Darmbewegungen publiziert haben.

Ein durchaus faszinierendes Tier, über das noch viel mehr berichtet werden kann. Leider ist die Existenz des Nördlichen Haarnasenwombats bedroht. In Queensland gibt es nur noch rund 110 Tiere. Vom Nacktnasenwombat und Südlichen Haarnasenwombat gibt es noch mehr Tiere und sie werden derzeit nicht bedroht eingestuft. Ihre nächsten Verwandten sind die Koalas.

Platypus

Das bei uns als Schnabeltier bekannte Geschöpf genießt in Australien einen besonderen Ruhm. Nach der Legende der Aborigines sind Schnabeltiere Nachkommen eines Entenweibchens mit einem Schwimmrattenmännchen und genauso sieht das Tier auch aus. Selbst Charles Darwin war überzeugt, dass ein Platypus zwei Schöpfer haben muss. Das eierlegende Wasserlebewesen hat einen Entenschnabel, Biberschwanz und Otterfüße. Darling Harbour – Wildlife Zoo Sydney

Nebenbei ist der männliche Vertreter seiner Art auch eines der wenigen giftigen Säugetiere der Welt. Ein scharfer Stachel an den Fersen versetzt Feinden einen giftigen Schlag. Weibliche Schnabeltiere müssen sich halt anders wehren.

Platypus Im diesem velinkten Video kannst du sehen, wie ein Platypus einen kleinen Tintenfisch jagt. So richtig sympathisch finde ich die Tiere nun nicht. Da sie aber nur im südlichen Australien beheimatet sind, werden sich unsere Wege wohl nicht mehr kreuzen.

Dieser kleine Zoo mitten in Sydney hat mich fasziniert und mir wirklich schöne Stunden geschenkt. Die Anlagen sind sauber und der Tierschutz steht an erster Stelle. Es ist von großer Wichtigkeit, den Stadtkindern auch die Einheimischen Tiere nahezubringen. Die Stadt ist so groß, da kommen Kindern nur selten aus der von Beton dominierten Umgebung raus.

Wenn wir die Welt kennenlernen, in der unsere Kinder groß werden sollen, werden wir diese Welt mehr und mehr respektieren und schützen.

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2 Antworten

  1. Hi Corinna!

    How are you? It was such a pleasure meeting you and your family when you visited WILDLIFE Sydney Zoo! Thank you so much for your incredible interest in all of our animals and your invitation to have me learn more about your work with your card! I just went to the page and I was so unbelievably humbled to see I was on it!! Oh my gosh! And our beautiful, beautiful girls! You spoke such nice words Corinna, thank you for sharing that with your audience and taking their stories back home with you! I am so truly happy you enjoyed your time there so much. Put such a great smile on my face to see.

    I hope you and your family are well?

    Andrea

    1. We are really fine. After a fantastic cruise we arrived California. But unfortunately tomorrow will be our flight back home.
      It was so nice to meet you and it has left deep emotional impressions. Thank you so much 🥰. Keep safe and keep your smile. With warm regards Family Kruse

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Corinna Kruse Profilbild einer Reisejournalistin

Corinna Kruse

Als studierte und seit 2021 selbstständige Journalistin liebe ich es meine Erlebnisse in Worte zu packen. Ich möchte andere dazu motivieren, sich auf unbekanntes Terrain zu begeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen.

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