Postfach von Werbemails bereinigen – wie werde ich nur die ganzen Newsletter los?

Ist dir schon mal aufgefallen, wie viele Newsletter und Werbemails am Tag bei dir im Postfach landen? Und weil es noch nicht genug sind, biete ich demnächst auch einen an. Damit bist du dann immer auf dem Laufenden. Ob du das nun noch brauchst, weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher, dass du mal deine anderen zahlreichen Newsletter genauer anschauen solltest. Einiges ist bestimmt überflüssig und verstopft dein Postfach. 

Wir bereiten uns alle unterschiedlich auf unsere Weltreise vor. Während mein Mann fleißig damit beschäftigt ist, die Tage zu zählen, organisiere und bedenke ich alles. Und mehrfach.  

Und weil unterwegs das Handy nicht wie zu Hause genutzt werden kann, habe ich mir ein paar Alternativen überlegen müssen. Die meisten Lösungen sind im Datenvolumen eingeschränkt. Es ist also dringend an der Zeit, sich die Datenfresser mal genauer anzusehen. 

Ich mag es nicht, wenn ungeöffnete Mails angezeigt werden. Das sieht so unordentlich aus. Es lebe der Perfektionistin in mir. Für mein Postfach auf der Weltreise sind die Mails schlichtweg unnütz verlorenes Datenvolumen. Deshalb habe ich mir mein Postfach genauer angesehen und versucht, sämtliche Newsletter und Werbemails zu stoppen. Und das ist wirklich eine zeitraubende Aufgabe.

Versand der Werbemails rechtlich betrachtet

Die E-Mail-Adresse fällt laut DSGVO unter „personenbezogene Daten“. Eine Mail mit Werbeinhalt oder auch ein Newsletter darf dir nur geschickt werden, wenn du dich eindeutig dafür angemeldet hast. In der Regel geschieht das durch ein sogenanntes „Opt-in“-Verfahren. Du trägst deine E-Mail-Adresse in ein dafür vorgesehenes Feld ein – mehrheitlich mit der Bezeichnung „Anmeldung für unseren Newsletter“. Danach bekommst du eine automatisch generierte Mail, die dich noch mal fragt, ob du das wirklich willst. Bestätigst du auch hier, darfst du dich über E-Mails freuen. 

Allerdings sieht das Gesetz auch Ausnahmen vor. Dies nennt das Gesetz einen gesetzlichen Gerechtfertigungsgrund. Wenn du online etwas gekauft hast und deine Daten hinterlässt, gehörst du automatisch zu den Bestandskunden. Du hast ein Produkt gekauft und hast somit mutmaßlich Interesse an anderen Produkten des Hauses. Hier verlangt der Gesetzgeber keine extra Bestätigung. Aber auch hier gibt es Voraussetzungen, die der Versender einzuhalten hat. 

Das Weiterverkaufen von E-Mail-Adressen ist eine Straftat! Dennoch wird es wohl häufig so gehandhabt. Ich bin mir jedenfalls sicher niemals eine Dachluke oder Heizung gekauft zu haben und dennoch bekomme ich Werbemails mit dem Inhalt. Und nun muss ich sehen, wie ich diese Mails wieder loswerde. Die Teilnahme an Gewinnspielen wird übrigens regelmäßig mit dem Einverständnis gekoppelt, dir Werbesendungen zu schicken.

Die ganze Datenschutzgrundverordnung kannst du online nachlesen, falls dir inzwischen langweilig wird, weil du keine Newsletter mehr bekommst. 

Werbemails abmelden

Von täglichen rund um 50 Mails mit Werbeinhalt, habe ich inzwischen 2/3 abmelden können. Einige Werber ignorieren das konsequent und schicken weiterhin ungebetene Post. Doch das ist gar nicht erlaubt. Laut § 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG sind Werbemails nur zulässig, wenn du vor Erhalt eine entsprechende Erlaubnis erteilt hast, die du jederzeit widerrufen kannst. Wenn du diese widerrufst, die Einwilligung entziehst, darf das Unternehmen nicht weiter Mails senden. Klickst du auf „abbestellen“, macht sich das Unternehmen demnach sogar strafbar, wenn es dir weiter Mails schickst.

Doch die listigen Werber tarnen die ungültige Abmeldung mit der Begründung, dass du dich nicht von allen individuellen Mailinglisten abgemeldet hast. Leider musst du deshalb manchmal mehr als einen „Klick“ machen und dich sondern durch verschiedene Unterabteilungen arbeiten.

Lustig, aber zeitintensiv, sind auch Webseiten, die dir zwar formell eine Abmeldung anbieten, zur Auswahl dann aber nur eine Pause steht.

Mailing Listen

Einige Postfächer möchten dir gerne helfen und blenden „diese Mail stammt von einer Mailingliste“ ein. Mit dem Klick auf „Abo beenden“ bietet dir dein System an, die Arbeit zu übernehmen. Im Hintergrund schickt das Postfach eine automatisch generierte Mail an den Versender. Doch dies hat bei mir nie funktioniert. Oft arbeiten die Werbenden mit einer „Noreply“ Adresse und da kann das Postfach dann so lange mailen, bis du genervt den „Abbestellen“ Button in der Mail suchst und selbst aktiv wirst.

Finde den richtigen Button

Nicht immer ist der „Newsletter abbestellen“ Button so leicht in der Mail zu finden, wie es eigentlich vorausgesetzt wird. 

Warum viele deutsche Anbieter plötzlich mit dir englisch interagieren wollen und „unsubscribe“ schreiben, erklärt sich schnell. Die Programme im Hintergrund sind auch automatisiert. Doch mit ein bisschen Fremdsprachenkenntnissen sind Mails schnell abbestellt. Ein wenig mehr Mühe sollten die Programmierer der Seiten sich aber bitte schon geben. Warum kann das nicht auf Deutsch lesbar sein?

Melde dich richtig ab

Auf einigen Seiten war ich schon mehrere Mal, doch ich bekomme immer noch Werbemails. Das liegt dann daran, dass ich nicht allen Newslettern zu allen angebotenen Themen widersprochen habe. Doch auch ich werde immer klüger und gucke mir die Abmeldung genau an. Werden verschiedene Newsletter angeboten, musst du dich auch aus allen austragen. 


Ich habe jetzt ein wenig mehr Ruhe vor all den Newslettern und Werbemails. Die Tatsache, dass ich trotz aller Bemühungen immer noch einige erhalte, finde ich sehr erschreckend. So leicht scheint es nicht zu sein, das offenbar gegebene Einverständnis zu widerrufen.

Wenn wir zurück sind, überlege ich mir genau, wem ich erlaube, mir etwas zu mailen. Mein Postfach soll sauber bleiben! Bis dahin wundere ich mich jeden Tag, wieso mir niemand mehr schreibt.

In diesem Sinne – ich geh weiter aufräumen!

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Eine Antwort

  1. Danke! Ich hatte mich bereits vor ein paar Monaten von ein paar Newslettern getrennt, aber nach der Lektüre deines Blogs habe ich mich gleich noch von einem weiteren verabschiedet 🙂
    Besonders fies finde ich Newsletter, bei denen man sich zum Abbestellen erst noch Einloggen muss.
    Dann hat mich dein Beitrag noch an das Buch „Das Café am Rande der Welt“ erinnert. Dort wird auch kurz darauf eingegangen, wie viel Zeit wir tagtäglich mit unnützen Mails verbringen.

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Corinna Kruse Profilbild einer Reisejournalistin

Corinna Kruse

Als studierte und seit 2021 selbstständige Journalistin liebe ich es meine Erlebnisse in Worte zu packen. Ich möchte andere dazu motivieren, sich auf unbekanntes Terrain zu begeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen.

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