Vier Visa für die Weltumrundung Teil 2

Teil 2: Visum für Australien

Im ersten Teil erzählte ich dir von der einfachen Beantragung des ESTA. Du benötigst eine elektronische Einreisegenehmigung, um am Visa Waiver Programm der USA teilnehmen zu können und um visumfrei in die USA einzureisen. Du kannst den Beitrag hier nachlesen.

Der Antrag für ein Visum für Australien war vergleichsweise einfacher, WENN du erst weißt, welches Visum du überhaupt brauchst. 

 

eVisitor, ETA und zahlreiche „Subclass“ 

Unsere große Reise startet am 15. März in Australien. Bei meiner Recherche nach dem richtigen Visum für Australien bin ich über zahlreiche Begriffe und Unterklassen gestolpert. Verwirrt musste ich mir einen Weg durch die Genehmigungen und Anträge bahnen. Jedem Visum ist eine Klasse zugeordnet, die dem Einreisenden die Beantragung vereinfachen soll. Das hat bei mir nicht funktioniert. Die unterschiedlichen Nummern haben mich nur mehr verwirrt. Jede Nummer hat Besonderheiten, die es herauszufinden gilt, um das Richtige zu finden.

Das ETA

Das ETA Australien (Subclass 601) (Electronic Travel Authority) ist eine elektronische Reisegenehmigung, ähnlich dem ESTA der USA. Das ETA kannst du per App bei der australischen Ausländerbehörde beantragen, aber dir auch bei deiner Fluggesellschaft oder im Reisebüro ausstellen lassen. Das ETA ist kostenpflichtig. Voraussetzung ist ein „eligible Passport“. Ob dein Pass geeignet ist, kannst du auf den Seiten der australischen Regierung prüfen. 

Als deutsche Staatsbürger kam für uns die Beantragung des kostenlosen eVisitors (Subclass 651) infrage. Wir bleiben nicht länger als drei Monate, brauchen aber mehrere Eintritte ins Land, da wir mit dem Kreuzfahrtschiff reisen. Mit dem ersten Tag des Eintritts dürfen wir für drei Monate ein- uns ausreisen.

Auch in Australien musst du bestätigen, dass du frei von Tuberkulose bist und keine Vorstrafen hast. Mehr private Einzelheiten möchte das „Department of Homeaffairs“ von dir nicht wissen. 

Das Visum wird wie in den USA nicht in deinen Pass geklebt, sondern ist als Ausdruck bei dir zu führen. Deine Angaben und die Einreisebestimmungen kannst du jederzeit beim „Visa Entitlement Verfication Onlineservice (VEVO)“ nachlesen. Du brauchst dazu deine Visum-Nummer (Visa Grant Number), Geburts- und Reisepassdaten. Dort kannst du dich auch melden, wenn sich etwas bei dir geändert hat.

 

 

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Subclasses verwirren

Für eine längere Reisedauer benötigst du das Visum eVisitor (Subclass 600). Möchtest du nach Australien, um dort eine Ausbildung zu starten – sei es auch nur ein Englisch-Kurs – brauchst du das Studentenvisum (Subclass 500). Bist du noch nicht älter als 30 und möchtest in Australien arbeiten, beantrage das „Working Holiday Visum (Subclass 417).

Planst du bis zu vier Jahren in Neuseeland zu arbeiten, beantragen die meisten Europäer das „Temporary Skill Shortage Visum“ (Subclass 482). Fachkräfte beantragen dann das „Skilled Independent Visa“ (Subclass 189), das „Skilled Nominated Visa“ (Subclass 190) oder das „Skilled Work Regional Visa“ (Subclass 491). Woher weißt du denn, wer du eigentlich bist?

Für Kinder, deren Eltern in Australien leben, gibt es wieder gesonderte Visa je nach Alter und Status der Eltern: „Contributory Parent Visa“ (143 und 173) und „Contributory Aged Parent Visa“ (864 und 884). Und das könnte ich jetzt ewig weiter auflisten.

Ich bin so froh, dass ich das für uns richtige Visum gefunden habe. Bleiben bei dir noch Fragen übrig? Auf den Seiten des Australian Government – Immigration and Citizenship findest du bestimmt Antworten. 

Wir haben unsere eVisitor Einreisegenehmigungen innerhalb von 24 Stunden bekommen und so wird der Einreise wohl hoffentlich nichts im Wege stehen.

Wenn wir am 15. März in Australien ankommen, haben wir 16.482 km mit dem Flugzeug zurückgelegt. Doch davon erzähle ich in einem weiteren Beitrag mehr!

 

 

 

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Corinna Kruse Profilbild einer Reisejournalistin

Corinna Kruse

Als studierte und seit 2021 selbstständige Journalistin liebe ich es meine Erlebnisse in Worte zu packen. Ich möchte andere dazu motivieren, sich auf unbekanntes Terrain zu begeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen.

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